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Flathy

Wir waren 22 Monate unterwegs und sind nun wieder zu Hause in der Schweiz!

Kanada - schön und wild!

21.06.2016 – 09.07.2016: Bend – Hood River – Portland – Cannon Beach – Seattle – Peace Arch Provincial Park (USA/Kanada) – Vancouver – Vancouver Island – Victoria – Lake Nitinat – Horseshoe Bay – Prince Georg – Smithers – Whitehorse – Dawson City [Route]

Kanada ist ein wunderschönes Land! Diese Aussage können wir nur unterschrieben. Unendliche Wälder, glasklare Bäche und Seen, reissende Flüsse, schneebedeckte Berge und Menschenleere Gebiete sind nur eine kleine Auswahl der Bilder die vor unserem inneren Auge auftauchen. Der Hauch von Abenteuer weht im Norden ständig mit und wir genossen dies jeden Tag. Aber die Distanzen sind riesig und um in den Norden von Kanada vorzudringen mussten wir unzählige Stunden hinter dem Steuer verbringen. In den letzten drei Wochen sind wir die ganze Strecke von Oregon bis fast an den Polarkreis gereist. Meist zog sich die Strasse durch unendliche Wälder und zwischen den einzelnen Übernachtungsorten befand sich meist nicht viel interessantes. 

Doch fangen wir doch bei unserer letzten Woche in den Vereinigten Staaten an. Wir besuchten die Region Bend im Bundesstaat Oregon. Über Portland fuhren wir weiter durch die Costal Montains. Leider bekamen wir keinen schneebedeckten Berg zu sehen, da die Wolken tief hingen und es meist regnete. Wir genossen wieder einmal nasskaltes Wetter zu haben und freuten uns über unsere Heizung im Auto. Nach einer mehrstündigen Fahrt erreichten wir das Städtchen Bend. Bald klopften wir an die Tür von Allison und Billy und wurden herzlichst empfangen. Das nette Pärchen haben wir auf der Yacht Angelito auf Galapagos kennen gelernt und damals hatten wir unsere Adressen ausgetauscht.

Mit den Zwei entdeckten wir viele schöne Ecken, unternahmen kleinere Wanderungen und genossen gutes Bier und Essen in Bend. Umgeben von dichten und endlosen Wäldern, schneebedeckten Bergen und vielen Flüssen liegt Bend mitten im Herzen von Oregon. In Bend gibt es mehrere kleinere Brauereien und viele Restaurants verkaufen ihr eigenes Bier. Mitten durch das Städtchen fliesst der Dechutes River, welcher im Sommer zum baden einlädt. Wir genossen das Wochenende mit unseren Freunden und freuten uns endlich einen Ort in den USA gefunden zu haben, der mit viel Kultur und Charme aufwartet, dessen Umgebung einfach genial ist und uns wirklich gut gefällt. 

Nach diesem schönen Wochenende nahmen wir Kurs auf den Columbia River. Wir machten noch einen halt beim Smith Rock State Park. Ein Eldorado für Kletterer und Wanderer. Kurz nach Sonnenaufgang machten wir eine schöne Wanderung und bestaunten die vielen vertikalen Felswände. Noch am selben Tag fuhren wir vorbei am imposanten Mount Hood bis an den Columbia River. Wir steuerten den Ort Hood River an. Schon von weitem sahen wir die vielen Kites in der Luft. Wir fuhren den schönen Kitesport am Columbia River an, doch wir beliessen es beim zuschauen. Die Columbia River Schlucht ist einer der bekanntesten Kitespots in den USA. Denn im Sommer wird Hood River zuverlässig von einem thermischen Wind versorgt und sorgt für viele Kitetage. Einige Kilometer flussabwärts fanden wir einen schönen Campingplatz mit angeschlossener Brauerei direkt am Fluss. Das vor Ort gebraute Bier schmeckte Vorzüglich. Wir genossen die schöne Lage und bestaunten den alten Raddampfer, der sich mit seinem Schaufelrad Flussaufwärts bewegte.

Tags darauf fuhren wir bis an die Pazifikküste nach Cannon Beach. Der raue Pazifik gefällt uns immer wieder und gerade Cannon Beach ist richtig schön mit seinen riesigen vorgelagerten Felsen. Wir unternahmen einen langen Spaziergang am Strand entlang. An schwimmen und baden war bei den kalten Wassertemperaturen (14°C) nicht zu denken. Da wir keinen Schlafplatz in Standnähe fanden, landeten wir schlussendlich an einem kleinen Fluss wo wir sogar Fischotter beobachten konnten. Aber die vielen Mosquitos machten das draussen sein nicht gerade zum vergnügen.

Am kommenden Morgen streiften wir die Olympic Halbinsel, welche einen grossen und nicht sehr bekannten Nationalpark beherbergt. Wir wollten uns die lange Anfahrt zum Nationalpark ersparen und fuhren direkt weiter in Richtung Seattle. Mit stockendem Verkehr durchquerten wir Seattle und erreichten erst spätabends einen Walmart Schlafplatz. Nun befanden wir uns knapp 100 Kilometer entfernt von der Kanadischen Grenze. Kanada war also nicht mehr weit!

Tags darauf standen wir nach einer kurzen Fahrt schon an der Kanadischen Grenze. Die sehr ernste Zollbeamtin stellte uns dutzende Fragen über unsere Reise, über das Fahrzeug und natürlich über Finanzen und Drogen. Nach mühsamer Fragerei mussten wir schliesslich zur Fahrzeugkontrolle fahren. Unser Bus sollte durchsucht und mit dem Drogenspürhund untersucht werden, denn die Beamtin meinte, wir könnten doch noch verbotene Substanzen aus Südamerika an Bord haben. Denn Drogen seien in Südamerika leicht zugänglich! Wir müssen uns zusammennehmen, dass wir bei solchen klischeehaften Aussagen keinen Lachanfall bekamen.

Der verantwortliche Zöllner für die Fahrzeugkontrolle stellte uns einige Fragen und wir erzählten ihm unsere Geschichte unserer langen Reise. Er war begeistert und nach dem kurzen Gespräch konnten wir ohne Fahrzeug Durchsuchung weiterfahren und wurden mit folgenden Worten verabschiedet: „Welcome to Canada and have safe travels!“

Noch am selben Tag erreichten wir bei strömendem Regen die Stadt Vancouver. Nahe des Stadtzentrums quartierten wir uns auf einem teuren RV-Park ein und schon bald schlenderten wir durch die schöne „Altstadt“. Die Altstadt ist natürlich nicht mit einer europäischen Altstadt zu vergleichen, doch es gibt einige über 100 Jahre alte Backsteingebäude und schöne Restaurants und Boutiquen. Uns gefiel "Downtown" ganz gut und waren begeistert von der alten Dampfuhr, welche in der Altstadt eine Touristenattraktion ist.

Schöner Blick über Vancouver
Schöner Blick über Vancouver

Auf dem Weg zum Chinatown Stadtteil durchquerten wir einige Strassen die fast ausnahmslos durch Obdachlose bewohnt und bevölkert waren. Viele Obdachlose sind wir uns von den USA schon gewohnt, doch ein ganzes Quartier besetzt von Randständigen ist nochmal was anderes. Schnell steuerten wir einen anderen Stadtteil an. So viele „Homeless People“ zu sehen gibt einem schon zu denken. Irgendetwas läuft in den Industrienationen USA und Kanada nicht ganz rund. Einig Menschen bleiben bei diesem rasanten Leben auf der Strecke und andere wählen das Leben auf der Strasse freiwillig, denn wir sehen überall auch viele Junge „Homeless People“. Aber aus unserer kurzzeitigen und subjektiven Betrachtung können wir wenig Gehaltvolles sagen, doch was wir wissen, nicht einmal in Südamerika haben wir so viele Obdachlose Menschen gesehen. Armut ist natürlich in Lateinamerika in einem viel grösseren Rahmen vorhanden, doch die meisten Menschen haben ein Dach über dem Kopf und gehen irgendeiner Arbeit nach. Diese Gedanken im Kopf herum wälzend spazierten wir weiter durch die Stadt und machten zur Abwechslung wieder einmal einen Kinobesuch.

Tags darauf besuchten wir das Vancouver Aquarium. Eines der weltweit grössten Aquarien mit Delfinbecken und einem kleinen Haifischbecken. Wir tauchten in die schöne Unterwasserwelt ein, doch waren wir ein bisschen enttäuscht, dass es kein riesiges Becken mit einem begehbaren Glastunnel gab, wo man die Fische um sich herum schwimmen sehen könnte. Bei anhaltendem Regen entschieden wir uns die Fähre nach Vancouver Island zu nehmen und richtig grosse Meerestiere am Südzipfel der Insel zu beobachten. 

Die Fähre nach Vancouver Island
Die Fähre nach Vancouver Island

Denn von Mai bis Oktober tummeln sich viele Orcas und Buckelwale in den Buchten der grössten Pazifikinsel Nordamerikas. Wir genossen die zweistündige Überfahrt mit der Fähre nach Nanaimo. Weiter ging es über die Küstenstrasse bis in die Stadt Victoria. Ihre britische Tradition hat sich bis in unsere Zeit gerettet. Sie ist präsent in der Architektur zahlreicher Gebäude und den roten Doppeldeckerbussen für Stadtrundfahrten. Wir bezogen unser Lager mitten im schönen Stadtpark und erkundeten von dort die Hafenpromenade und Downtown. Bei blauem Himmel und Sonnenschein gefiel uns die hübsche Stadt besonders gut. Nach einer ruhigen Nacht im Stadtpark machten wir uns auf den Weg in den Hafen, denn heute sollte es für ein paar Stunden aufs Meer gehen. Mit wenigen anderen Touristen bestiegen wir das Boot und bald hielten wir in der Meerenge zwischen Vancouver Island und der Olympic Halbinsel Ausschau nach Orcas und Buckelwalen. Die Orcas liessen nicht lange auf sich warten und schon bald schwamm eine ganze Orcafamilie an unserem Boot vorbei. Fasziniert beobachteten wir die geschickten Jäger vorbeiziehen. In einigem Abstand verfolgten wir die Meeressäuger und liessen dann ab um noch grössere Meeresäuger zu beobachten. Unser Kapitän hatte nämlich weiter draussen zwei Buckelwale gesehen. Schon bald beobachteten wir die riesigen Meeresbewohner beim auf- und abtauchen. Obwohl wir nun schon ein paar Mal Wale hautnah erleben und beobachten konnten, war es auch dieses Mal wieder super Eindrücklich und die Zeit schien in diesen Minuten stehen zu bleiben.

Unser Kapitän meinte, dass wir an diesem Tag sehr viel Glück gehabt hätten, denn so viele Orcas bekomme man nicht häufig zu sehen. Glücklich und zufrieden kehrten wir wieder an Land zurück und nahmen Kurs auf den Nitinat See. Dieser sehr abgelegene See im Südosten der Insel ist bei Wind-hungrigen Weltweit bekannt für seine zuverlässigen thermischen Winde. Die Anfahrt war beschwerlich und wir hatten die Schotterstrassen ein bisschen unterschätzt. So übernachteten wir auf halber Strecke bei einem glasklaren Badesee und genossen das Kühle Bad nach der staubigen Fahrt. Tags darauf erreichten wir den windigen See und fanden einen schönen Platz zum Campen inmitten uralter Bäume. Der Wind blies schon vor dem Mittag mit über 20 Knoten und nach dem Mittagessen ging es für Flavio mit dem 7 m2 Kite aufs Wasser. Schön einmal dort zu Kiten wo sich Bär und Elch  „Gute Nacht „ wünschen.

Nach zwei sehr windigen Tagen und vielen Kitestunden machten wir uns auf den Rückweg und wechselten mit der Fähre wieder aufs Festland. Wir folgten dem „Sea to Sky Highway“ bis nach Whistler und dann weiter nach Norden bis ins 750 Kilometer entfernte Prince Georg. Nach zwei Fahrtagen erreichten wir Prince Georg und steuerten uns eine unbekannte Adresse an. Denn wir hatten nach alter Seefahrertradition im Postoffice-Bay auf den Galapagos einige Postkarten mitgenommen die wir auf unserem Weg in den Norden dem Empfänger übergeben wollten. Zwei hatten wir schon in Zentralamerika verschickt und nun standen wir in Prince George vor einer Fremden Haustüre. Nach einer kurzen Erklärung wurden wir von Dan und Alice zum Tee eingeladen, denn die beiden freuten sich wahnsinnig über die Karte, die über den Landweg überbracht wurde.

Die glücklichen Kartenempfänger aus Prince Georg
Die glücklichen Kartenempfänger aus Prince Georg

Die beiden hörten gespannt unsere Geschichte und wollten natürlich unser rollendes Haus sehen. Mit vielen Tips für den Norden im Gepäck verabschiedeten wir uns wieder und fuhren am selben Tag noch bis Smithers. Die 450 Kilometer über den Yellowhead Highway bis nach Smithers waren nicht besonders interessant und meist bekamen wir nur Bäume zu sehen. In Smiterhs gibt es eine Alphorn-Mann Statue die „Alpenman“ genannt wird und eine Verkäuferin meinte, dass Smithers nach Schweizerischem Vorbild aufgebaut sei. Doch diese Aussage können wir nicht unterschreiben....Es ist immer wieder lustig mit welchen Ideen die Leute die Schweiz oder schweizerisch assoziieren. 

Alpenman in Smithers
Alpenman in Smithers

Von Smithers fahren wir bei strömendem Regen auf dem Cassiar Highway in Richtung Norden. Die Strecke ist selbst bei Regen beeindruckend, wir sehen einige Schneebedeckte Berge, endlose Wälder und entlang der 700 Kilometer gibt es nur wenige Orte und die bestehen meist aus einer Handvoll Häuser. Am zweiten Fahrtag zeigt sich langsam wieder die Sonne und wir finden an einem See einen ruhigen Schlafplatz. Die Mosquitos machen das draussen sein nicht gerade angenehm und so ziehen wir es vor uns mehrheitlich, umgeben von Mosquitonetzen, im Fahrzeug aufzuhalten. Wir sind nun schon so hoch im Norden, dass die Sonne einfach nicht mehr richtig untergehen will. Die Tage sind unglaublich lang und von unserem Schlafplatz am See können wir um 23:30 ein schönes Abendrot beobachten. Für kurze Zeit wird es ein bisschen dunkler und schon um 3 Uhr Morgens gibt es wieder Morgenrot. So viel Tageslicht führte dazu, dass wir uns weniger Müde fühlten und wir mussten uns richtig zwingen ins Bett zu gehen, denn man kann ja bis spät in die Nacht bei Tageslicht etwas unternehmen!

Von unserem schönen Seeplatz fuhren wir weiter in die Stadt Whitehorse. Zu Zeiten der Goldsucher war Whitehorse ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Von Whitehorse bis zur Mündung in das Beringmeer konnten die grossen Raddampfer vordringen. Heute hat Whitehorse eine wichtige Lage am Alaska-Highway und mit 24`000 Einwohner leben 70% der gesamten Yukon-Bevölkerung hier. Die Provinz Yukon hat mit einem Einwohner pro 13 Quadratkilometer sicherlich eine der weltweit geringsten Bevölkerungsdichten. Auf einer Fläche von Deutschland, Österreich und der Schweiz (ca. 482`000 km2) leben gerade 36`700 Einwohner. Unglaublich, oder?

Wir quartierten uns auf einem zentralen Campingplatz ein und erkundeten Whitehorse auf den Spuren der Goldsucher. Der Schaufelraddampfer SS Klondike am Ufer des Yukon erinnert an eine abenteuerliche Zeit. Diese grossen Dampfschiffe fuhren den Yukon von der Beringsee hoch bis nach Whitehorse.

Als wir im Starbucks Café wieder einmal unsere E-Mails checken werden wir von Kathi und Flo angesprochen. Die zwei sind aus Deutschland und hatten am Vorabend am gleichen See wie wir übernachtet. Sie zeigten uns dieses erstaunliche Bild:

Unser neues Haustier ;-)
Unser neues Haustier ;-)

Wir haben von diesem neugierigen Bären leider gar nichts mitbekommen, da wir schon im Bus waren! Schade, dies wäre eine super Gelegenheit gewesen, einen Bären sehr nah zu sehen. Der Bär sei dreimal um unseren Bus herumgelaufen um nach etwas essbarem zu suchen. Danke euch beiden für das Foto!

Die zwei wollten auch nach Dawson City und so haben wir ihnen Angeboten, dass wir sie mitnehmen könnten. Wir verbrachten noch einen gemütlichen Tag bei sommerlichen Temperaturen in Whitehorse. Liessen noch einen Ölwechsel machen und kauften einige Vorräte für die weitere Fahrt nach Alaska ein, denn weiter im Norden sollen die Lebensmittel teurer werden.

Kurz vor Mitternacht versuchten wir noch unser Angelglück im Yukon. Flo hatte schon nach kurzer Zeit einen schön grossen Hecht gefangen. Dieser kam aber nicht mehr am selben Abend auf den Grill, denn auch wenn es noch Taghell war, wurde es nach Mitternacht Zeit für ins Bett. Glücklicherweise können wir unseren Bus praktisch komplett verdunkeln, so dass wir gut schlafen können.

Am kommenden Morgen nahmen wir Kurs auf Dawson City. Die Strasse zog sich meist eintönig durch unendliche Waldlandschaften, vorbei an Flüssen und Seen. Ab und zu bekamen wir wieder den riesigen Yukon zu sehen, doch meist verlief der grosse Fluss weit abseits der Strasse. Um die Fahrt zu unterbrechen und einen Übernachtungsplatz zu finden steuerten wir den Ethel Lake an. Bei strömendem Regen erreichten wir den weit abgelegenen Campground. Glücklicherweise zeigte sich bald die Sonne und wir verbrachten einen Abend mit fischen, Fisch essen und Feuer machen. Praktisch in allen Gewässern hier oben im Norden gibt es ein reiches Fischvorkommen und die Chancen stehen gut, dass ein grosser Hecht oder eine Forelle beisst. Flo und Kathi hatten Fischerglück, doch bei Flavio biss leider keiner... Zum Fischessen kamen wir aber durch unsere Freunde gleichwohl! Danke!

Am nächsten Morgen erreichten wir nach einer ruppigen Fahrt auf dem Klondike Highway die legendäre Gold-Stadt Dawson City. Die Stadt Dawson City entstand, weil zu beginn des 20sten Jahrhunderts grössere Goldvorkommen gefunden wurden. Tausende Pioniere zog es über beschwerliche Wege in den hohen Norden Kanadas um nach dem Edelmetall zu suchen. Alle Ausrüstung und Lebensmittel mussten über tausende von Kilometern herangeschafft werden. 1898 wuchs Dawson City auf über 30`000 Einwohner an und war damit vorübergehend die grösste Stadt nördlich von Vancouver. Doch schon einige Jahrzehnte später ebbte der Goldboom ab und viele reisten wieder nach Hause. Heute leben etwa noch 500 Einwohner in Dawson City, die jährlich 1600 Kilogramm Gold im Wert von 60 Millionen US$ abbauen. Das Städtchen hat viel von diesem Pionier-Charme erhalten. Viele Gebäude sind im Wild-West Stil gebaut und die Bürgersteige sind immer noch aus Holz gefertigt. Auf den unbefestigten Strassen sahen wir viele Camper und Motorradfahrer, denn alle die nach Alaska wollen, fahren meist hier durch. Noch heute kann man in diesem Städtchen fast alles kaufen, was zur Goldförderung hilfreich sein könnte. Wir spazierten fasziniert durch die Strassen und erkundeten die Läden. Da könnte man sich schnell zur Goldsuche hinziehen lassen!

Unsere Passagiere und Freunde, Flo und Kathi, erkundeten die Geschäfte ein bisschen genauer als wir. Denn Floh hat einen Gold-Claim gekauft, mit dem er ein Stück Land abstecken und nach Gold suchen kann. Die zwei deckten sich noch mit dem nötigen Material ein und dann werden sie in den nächsten zwei Monaten an einem Seitenarm des Yukons nach Gold suchen. Noch heute gibt es viele Abenteurer und Goldhungrige, die ihr Glück hier versuchen und dies macht, in unseren Augen, Dawson City so interessant. 

Wir nutzen den kommenden Tag um eine Wanderung auf dem Midnight Dome zu machen. Dieser 1000 m.ü.M. hohe und direkt neben Dawson gelegene Hügel bietet eine wunderbare Aussicht auf Dawson City und über den Klondike und den Yukon River. Der Aufstieg gestaltete sich steil und so ging auch der Abstieg wirklich in die Beine. Müde jedoch begeistert, schreiben wir nun an unserem Blog in der Touristen Information von Dawson.

Beeindruckendes Panorama vom Midnight Dome
Beeindruckendes Panorama vom Midnight Dome

Wir stehen nun kurz vor der Grenze zu Alaska. Von Dawson-City werden wir über den Top of the Wold Highway nach Alsaka fahren und in den nächsten Wochen Alsaka erkunden. Wir freuen uns auf das viel gelobte Alaska und für uns ist es besonders speziell, denn dies war schon in Ushuaia unser weit entferntes Ziel und nun ist es zum greifen nahe!!!

Kommentare: 3 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    hermann liechti (Mittwoch, 13 Juli 2016 11:36)

    hei dir drü liebe merci für die schöne fotis u dä intressant bricht.
    Heit sorg u gniesset das schöne Alaska eues ziel.
    Liebi grüess u witerhin gueti reis
    uopa u co

  • #2

    bernardo (Sonntag, 24 Juli 2016 20:50)

    Hola amigos,
    Wieder schöne Bilder und natürlich immer das Glück dabei Tiere in der Wildnis fotografieren zu können. Für mich immer eine Freude eure Berichte lesen zu dürfen. Weiterhin schöne Reise!
    Bernardo

  • #3

    Brigitte Liechti-Huser (Montag, 25 Juli 2016 10:12)

    Liebi Nathy und Flavio
    Merci viu mau für die wunderschöne Reisebrichte. Es fägt jedesmau wieder, weni chli cha mitreise. Dr Itzig het mer soo viu meh Spass gmacht - mini Erinnerige a Vancouver Island sie wieder alli präsent und dr alt Wald hei mir ou bsuecht. Auso Dir sit teilwis a de gliche Plätzli gsi - hami grad wieder dert gfühlt nach Eune Verzellige. Ganz liebi Grüessli und ganz fescht umarmt Euch beidi dini Mam und Mamita