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Flathy

Wir waren 22 Monate unterwegs und sind nun wieder zu Hause in der Schweiz!

Schweiz - Von packen und verschiffen

Verstauen und Packen
Verstauen und Packen

Nun war es plötzlich soweit. Unser Verschiffungstermin rückte mit grossen Schritten näher und dementsprechend hatten wir die letzten Wochen neben der Arbeit noch einen anderen 100% Job: den Bus für die Reise fertig vorzubereiten.
Der selbst geplante und gezeichnete Reserveradhalter war nun fertig geschweisst und pulverbeschichtet wartete natürlich nur darauf am Bus angebracht zu werden. Nun sind wir auf der sicheren Seite und haben zwei Ersatzräder mit an Board, dies erscheint hier in der Schweiz oder in Europa überflüssig, doch Patagonien oder auf dem Altiplano gibt es nicht um jede Ecke eine Reifenwerkstatt. Auch die Sandbleche haben wir seitlich am Dachgepäckträger angebracht und noch drei Dieselkanister mitsamt Halterung montiert. Nathy hat die Massgeschneiderten Mückennetze für Seiten- und Hecktüre geplant und genäht. Nun können die Moskitos kommen!

Die bestellten Ersatz- und Verschleissteile wurden uns per Kurier nach Hause geliefert und mussten nun irgendwo im Bus verstaut werden. Nach langem suchen und Material hin und her räumen haben wir noch ein bisschen freien Platz für die Teile gefunden. Aber was nützen schon Ersatzteile wenn man nicht das passende Werkzeug dabei hat? Somit standen wir vor der Aufgabe die wichtigsten Werkzeuge einzupacken. Bei unserem Mercedes Bus kann man aber glücklicherweise praktisch alles mit wenigen Schraubenziehern und Gabelschlüsseln demontieren und auch wieder montieren, vorausgesetzt man weiss was man montieren will!
Die Boxen auf dem Dach haben wir mit Kitesurf- und Trekkingmaterial gefüllt, somit ist dieses Material auch schön Platzsparend verstaut und kommt uns im Fahrzeuginneren nicht immer in die Quere. Schon erstaunlich was wir da alles aufs Dach gepackt haben, dies bringt uns selber immer zum Staunen! Aber für Nordafrikanische Mercedes Busse sind wir immer noch keine Konkurrenz, da müsste mindestens noch einmal das halbe Fahrzeugvolumen auf dem Dachträger mitgeführt werden! Dies können wir während der Reise ja noch ändern ;-)
Nachdem wir den Bus nun schon mit viel Hardware vollgestopft haben musste natürlich noch die Software (Kleider) die restliche Luft in den Schränken verdrängen. Wir stellten uns schnell einmal die Frage was nimmt man für so eine Reise mit? Badehosen und Flip Flops? Genug?
Nein, ganz und gar nicht! Sicherlich noch eine lange Hose, einen Pullover, eine Jacke, eine Kappe und und und…oder eher zwei von allem? Dies gilt für Männer für Frauen sieht das ganze noch komplizierter aus ;-)

Da unsere Reise durch verschiedenste Klimazonen führen wird, packen wir Kleider für vier Jahreszeiten ein.

Nun steht der Bus nach etlichen Feierabend- und Wochenendstunden reisefertig da und wartet ungeduldig darau mit uns nach Hamburg zu fahren.

Am Mittwoch dem 15. Oktober 2014 sind wir am Mittag in Richterswil aufgebrochen um, nach je einer Tankfüllung leergefahren zu haben, in der Nacht auf Donnerstag in Hamburg einzutreffen. Die knapp ersten 1000 Kilometer unserer Reise haben gut geklappt, auch wenn es praktisch nur Autobahnkilometer waren. Nach einer gemütlichen Nacht auf einem Rastplatz neben den grossen Lastwagen sind wir noch die letzten Kilometer bis in den Hamburger Hafen gefahren. Nachdem wir das Reserverad und die Leiter abgebaut haben und auch noch die Trennwand zwischen Fahrerhaus und Wohnraum montiert haben konnten wir nach einigem Papierkram den Bus im Hafen abgeben. Nun schläft er dort und wartet mit vielen anderen Fahrzeugen auf die Überfahrt. Auf dem Abstellplatz im Hafen waren viele interessante Fahrzeuge zu sehen. Von Nagelneuen S-Klasse Dealer Mercedes mit Blingbling Felgen über Schrottreife Exportautos zu alten LKW und Busse welche mit jeglichem Exportgut voll gepackt  und voll gestopft sind. All diese Fahrzeuge werden unseren Bus auf der überfahrt begleiten. Einige werden in Afrika an Land gehen und andere bis Brasilien oder Argentinien mitfahren. Unser Bus wird hoffentlich bis Uruguay mitfahren. Das Frachtschiff sollte nun am 24.10.2014 in Hamburg ablegen und in nach einigen Zwischenstopps in knapp einem Monat in Montevideo anlegen. Die aktuelle Position Frachtschiffs Grande Francia GFR0814 könnt ihr hier verfolgen.

Nach der Abgabe gelangten wir mit Autostop in die Hamburger Innenstadt und  verbrachten noch einen schönen Tag in der Hafenstadt. Am Abend sind wir mit dem Flugzeug mit einer guten Stunde Flugzeit nach Zürich zurückgekehrt. Das ging um einiges schneller als die Hinfahrt mit dem Bus. Nun bleiben noch vier Wochen in unserer gewohnten Umgebung. Neben der Arbeit gibt es noch einiges zu erledigen und auch müssen wir noch unsere Wohnung räumen und die Möbel unterstellen. Uns wird sicherlich nicht Langweilig. Der nächste Bericht kommt sicherlich von einem anderen Kontinent!!!

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